5 Profi-Tipps vom Schornsteinfegermeister
1. Nur trockenes Holz verbrennt sparsam
Nur naturbelassenes, lufttrockenes Holz mit einem Feuchtegehalt von maximal 20 Prozent eignet sich zum effizienten Verbrennen. Zum Vergleich: Frisch geschlagenes Holz enthält abhängig von der Jahreszeit und Sorte bis zu 60 Prozent Feuchtigkeit. Ein mittelgroßer Holzscheit kann so leicht 200ml Wasser enthalten. Ein Bierglas voller Wasser ist natürlich schädlich für jede Verbrennung.
Wer sein Brennholz selber spaltet und lagert, muss Trockenzeiten einplanen. Je nach Sorte und Lagerung muss das Holz ein bis drei Jahre an der Luft trocknen. Ob es trocken genug und für den Ofen geeignet ist, kann man kostengünstig und schnell mit einem Holzfeuchtemessgerät herausfinden.
2. Luftregler nicht schließen
Als Sparmaßnahme gut gemeint, aber wenig effektiv ist das Schließen der Luftklappen. Die Verbrennung wird ineffizient wenn zu wenig Luft an das Feuer gelangt. Damit es im Wohnzimmer nicht zu warm wird, muss das Feuer im Ofen über die Brennstoffmenge geregelt werden. Das bedeutet, dass kein Holz mehr nachgelegt werden sollte, wenn es im Wohnzimmer schon warm genug ist.
3. Nur „gute“ Brennstoffe
Vor allem Art und Qualität des Brennmaterials haben direkte Auswirkungen auf den Wirkungsgrad. Auch der Brennwert sollte beachtet werden. Buchenholz hat z.b. einen rund 20% höheren Brennwert als Fichtenholz. Andere Stoffe wie Zeitungen, behandeltes Holz und Plastikabfälle setzen Schadstoffe frei und gehören somit nicht in den Ofen. Zu viel oder zu feuchtes Brennholz erhöht ebenfalls die Luftbelastung.
4. Anzünden von oben
Mittlerweile wird das Anzünden von oben empfohlen. Der Ablauf ist folgender:
- Zwei oder drei Holzscheite werden nebeneinander auf den Feuerraumboden gelegt.
- Ein Anzünder wird oben auf die Scheite gelegt.
- Anzündhölzchen (etwa 4 bis 6 Holzstäbchen) werden kreuzweise darauf gestapelt.
- Stellen Sie sicher, dass alle Luftklappen vollständig offen sind (Zündstellung), auch die Klappe im Abgasverbindungsstück, falls vorhanden.
- Der Anzünder wird nun entzündet.
- Wenn die Holzscheite vollständig brennen, werden die Luftklappen am Ofen in die Betriebsstellung gebracht. (Wie das funktioniert, ist der jeweiligen Bedienungsanleitung zu entnehmen).
Erläuterungen und Video (Link)
5. Kaminofen und Kachelofen regelmäßig reinigen
Ist eine Feuerstätte stark verunreinigt, stört der Ruß die Wärmeübergabe an den inneren Heizflächen. Dies wirkt ein wenig wie eine Wärmedämmung und der Brennstoffverbrauch steigt. Alleine das Reinigen der Brennkammer und des Verbindungstückes kann daher bereits 1 bis 5 % Energieeinsparung bringen. Außerdem ist eine sparsame Verbrennung nur möglich, wenn die Zuluftöffnungen frei sind und die Abgase durch ein sauberes Abgasrohr den Ofen verlassen können.