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In der aktuellen Paderborn am Sonntag berichtet Sebastian Hund über die Alternativen zu Ölheizungen und Gasheizungen
Öl- und Gasheizungen werden häufig als Kohlendioxidschleudern verteufelt und als veraltet dargestellt. Doch werden diese in Zukunft durch das Klimapaket verboten?
Die Eckpunkte des Klimapakets der Bundesregierung befinden sich nach wie vor im laufenden Gesetzgebungsprozess, Details sind noch nicht bekannt. Sicher ist aber, dass langfristig eine Alternative gefunden werden muss, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen.
Um den Umstieg zu erleichtern, ist auch eine Art Abwrackprämie im Gespräch. Tatsächlich gibt es auch jetzt schon Förderprogramme für die Heizungsmodernisierung.
Den Austausch alter Öl- und Gasheizungen fördern verschiedene Institutionen. Zu den wichtigsten Anlaufstellen für Privatpersonen gehören die staatliche KfW-Bank und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Während die KfW vor allem Heizsysteme mit fossilen Brennstoffen fördert, unterstützt die BAFA nur den Umstieg auf erneuerbare Energien.
Die Förderbedingungen und Anforderungen sind sehr unterschiedlich und sollten immer individuell geprüft werden. Die Anträge müssen Haushalte grundsätzlich vor Baubeginn stellen.
Bei Ölkesseln, die älter als 20 Jahre sind, sollten Verbraucher einen Austausch erwägen oder von einem Experten prüfen lassen,ob ein Austausch sinnvoll ist. Solche Umbauten fördert die KfW in der Regel durch einen Zuschuss in Höhe von 15 Prozent der Umbaukosten. Die Auszahlung erfolgt direkt nach dem Austausch des Kessels. Maximal werden dabei 7500 Euro ausgezahlt. (Informationen und Förderbedingungen unter www.werk-e.de/pbams) Die BAFA fördert dagegen den Wechsel zu Solarenergie, Wärmepumpe oder Biomasse. Für den Einbau eines Pellet-Kessels mit Wärmespeicher etwa bekommen Hauseigentümer rund 3500 Euro. Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe wird mit 2.250 Euro bezuschusst.
Doch was sind die technischen Alternativen zu Öl und Gas? Die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Diskussion um Alternativen wird schon seit Jahren mit zum Teil harten Bandagen geführt. Leider gibt es auf die komplexe Frage, wie in Zukunft geheizt werden sollte, keine einfache Antwort. Im Folgenden werden jedoch ein paar Alternativen aufgezeigt, die in Frage kommen könnten:
Wärmepumpen:
Wärmepumpen werden häufig als ultimative Alternative gehandelt, haben aber den großen Nachteil, dass viele alte Gebäude erst umfangreich energetisch saniert werden müssten, um diese ökologisch und ökonomisch sinnvoll mit einer Wärmepumpe zu beheizen. Das hat vor allem etwas mit den alten Heizungssystemen zu tun, die nicht auf Wärmepumpen ausgelegt sind.
Holzpellets:
Holzpellets bestehen in weiten Teilen aus Holzabfällen und sind fast CO2-neutral. Pellet-Heizkessel können in der Regel besonders gut nachgerüstet werden. In Gebäuden, in denen Öl-Heizungen genutzt wurden, bietet sich dies besonders an, da der Öl-Tank durch das Pellet Lager ersetzt werden kann. Leider sind Holzpellet-Kessel in der Anschaffung und in den Wartungskosten verhältnismäßig teuer. Dies wird durch die sehr günstigen Brennstoffkosten jedoch ausgeglichen.
Brennstoffzellen:
Alle auf dem Markt befindlichen Brennstoffzellen zur Beheizung von Gebäuden werden mit konventionellem Erdgas aus der Gasleitung betrieben. Der große Vorteil der Brennstoffzelle ist in erster Linie, dass neben der Wärme zur Beheizung des Gebäudes auch elektrischer Strom zur Verfügung gestellt wird. Leider sind Brennstoffzellenheizgeräte sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt kostenintensiv.
Solarenergie:
In unseren Breiten scheint die Sonne leider dann am wenigsten, wenn der Heizwärmebedarf am größten ist. Eine thermische Solaranlage kann ein Haus nicht alleine beheizen, jedoch mit fast allen anderen Systemen kombiniert werden und im Sommer den Warmwasserbedarf decken. An sonnigen, kalten Tagen kann die thermische Solaranlage die Heizung unterstützen. Das spart Heizkosten und senkt CO2-Emissionen.
Grundsätzlich gilt, dass die Art der Beheizungstechnik sehr individuell und von Nutzer und Gebäude abhängig ist. In einer Zeit, in der verschiedene technische Möglichkeiten und Förderprogramme zur Verfügung stehen, können falsche Entscheidungen schnell viel Geld kosten. Aus diesem Grund sollte sorgfältig geprüft werden, was ökonomisch und ökologisch die beste Wahl ist.
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